Taktische Sofortmaßnahmen

Ersteintreffende Kräfte der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr sind in der lebensbedrohlichen Einsatzlage regelmäßig diejenigen, die sich dort eigentlich nicht aufhalten sollten. Vorschriften, die sich auf farbige Zonen und rechtliche Zuständigkeiten beziehen, helfen bei diesem Lagespagat nicht wirklich weiter. Deswegen bietet dieser Kurs eine erprobte und vielfach umgesetzte Gratwanderung zwischen Herausforderung und Anforderung an, der weder ein paramilitärisches First Responder Erlebnis noch ein Heldengedicht darstellt.

Rettungsmittel als kurzfristiger Sichtschutz

Wir haben unsere Erfahrungen aus mehr als einem Jahrzehnt der Lehre an die Kapazität der Lernenden angepasst. Dabei geht es in diesem Kurskonzept nicht darum, künstliche Heldenerfahrungen zu sammeln oder einen taktischen Auftrag zusätzlich zu erhalten. Alle Sofortmaßnahmen haben das Ziel, den originären Auftrag im Spannungsfeld der lebensbedrohlichen Einsatzlage wahrzunehmen.

Dennoch sind die Herausforderungen komplexer Straftaten insbesondere für ersteintreffende Kräfte mit besonderen Gefahren behaftet. Diese zu erkennen und so früh wie möglich in einen wünschenswerten Kontext zu überführen, ist Hauptbestandteil dieser Schulung, die wir im gesamten Bundesgebiet und für eine obere Bundesbehörde seit über einem Jahrzehnt durchführen.

Basistaktik

Die Basis unseres Kurses stellt eine basistaktische Grundlagenausbildung dar, in denen wir sogenannte taktische Imperative vermitteln. Diese sind von entscheidender Bedeutung, um Einsatzkräfte auf mögliche Gefahren in Extremsituationen vorzubereiten. Sie lernen, ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten, indem sie effektive Schutzmaßnahmen ergreifen, sich um Deckungsstrukturen und Sichtschutz zu bewegen und potenzielle Bedrohungen zu erkennen. In Situationen wie Anschlägen oder besonderen Bedrohungslagen können sie dadurch besser darauf achten, nicht selbst zur Zielscheibe zu werden und ihre Aufgaben dennoch professionell zu erfüllen.

Wahrnehmung der Bedrohung

Beschuss eines Rettungsmittels in einer Übung

In hektischen und gefährlichen Situationen ist eine präzise Orientierung von großer Bedeutung. Die Ausbildung hilft den Einsatzkräften, sich in unübersichtlichen Umgebungen zurechtzufinden, schnell kritische Bereiche zu identifizieren und gezielt zu agieren. Gerade in komplexen Gebäuden oder städtischen Umgebungen, in denen Anschläge oder Amokläufe stattfinden könnten, ermöglicht eine gute Orientierung eine effiziente Reaktion und das gezielte Erreichen von Verletzten oder Bedrohten.

Die Fähigkeit zu einer klaren und effektiven Kommunikation ist dabei essentiell, um in Extremsituationen reibungslos zusammenzuarbeiten. Einsatzkräfte erlernen in der taktischen Grundlagenausbildung, wie sie ihre Kommunikation auf das Notwendigste beschränken, wichtige Informationen weitergeben und klare Anweisungen geben können. In Situationen mit hohem Stress können klare Kommunikationslinien dazu beitragen, Verwirrung zu minimieren und die Reaktion zu optimieren.

Besondere Bedingungen für Entscheidungen und Medizin

Tourniquetwurf aus Deckung bei Beschuss

Die Ausbildung befähigt die Einsatzkräfte, unter Druck schnelle und fundierte Entscheidungen zu treffen. Sie erlernen, Situationen zu analysieren, Risiken abzuwägen und priorisierte Handlungsschritte festzulegen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um in dynamischen und gefährlichen Szenarien effektiv zu handeln und das Potenzial für Menschenrettung und Schadensbegrenzung zu maximieren.

In Extremsituationen sind Verletzungen oft schwerwiegend und erfordern spezialisierte medizinische Versorgung. Einsatzkräfte lernen ein erweitertes Traumamanagement kennen, um Verletzte stabilisieren, Blutungen kontrollieren und lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen zu können. Diese Fertigkeiten sind von entscheidender Bedeutung, um Verletzte trotz widriger Umstände zu versorgen und Überlebenschancen zu erhöhen, stets unter konsequenter Eigensicherung.

Optionen für Rettung und Transport

Extraktion Verwundeter aus dem Gefahrenbereich

Die Ausbildung bereitet die Einsatzkräfte darauf vor, Verletzte in gefährlichen Umgebungen sicher zu retten und zu transportieren. Sie erlernen Techniken zur sicheren Bergung aus schwierigen Situationen und zur improvisierten Fortbewegung, wenn herkömmliche Rettungswege nicht verfügbar sind. Dies ist besonders relevant in Szenarien mit beengten Räumlichkeiten oder Zugangsbeschränkungen.

Einsatzkräfte werden darauf vorbereitet, in beengten oder unzugänglichen Räumen zu operieren, in denen Verletzte gefangen sein könnten. Sie erlernen Techniken zur Entfernung von Hindernissen, zur Durchführung von Rettungsaktionen und zur Sicherung der eigenen Bewegungsfreiheit. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um in Situationen wie Gebäudeeinstürzen oder ähnlichen Katastrophenszenarien wirksam zu agieren.

Sehr gut. Ich bin überzeugt und möchte ein Training für meine BOS buchen.